Achtsamkeit in Krisenzeiten
23.04.2020Gerhard Liska
Äußere Klarheit führt zu innerer Klarheit und umgekehrt führt innere Klarheit zu äußerer Klarheit
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, als Führungskraft nicht im Aktionismus zu versinken, sondern fokussiert zu bleiben. Fokus erwächst aus der Klarheit. Klarheit in Bezug auf etwas und Klarheit in Bezug auf mich.
Struktur, ein klarer Rahmen und die Möglichkeit, Kontrolle behalten zu können, sorgen für äußere Klarheit. Routinen im Tagesablauf auch in der Krisenzeit helfen dabei:
- Struktur im Tagesablauf
- Setze ich eine fixe Beginnzeit, Pausen und Endzeit für das Tätigsein im Homeoffice oder auch im Krisenmodus am Arbeitsplatz gibt mir das eine höhere Chance für ein befriedigendes Erledigungsgefühl hinterher.
- Arbeiten zu Ende führen – ein Schritt nach dem Anderen
- Offen gebliebene Zyklen kosten Energie. Am nächsten Tag brauche ich noch mehr Energie, um die liegen gebliebenen Teilstücke wieder zusammen zu sammeln und den Kreis zu schließen.
- Zeit für Pausen
- Pausen sorgen für Entspannung zwischendurch und laden unsere physische und psychische Batterie wieder auf.
- Klare Kommunikationsroutinen
- Klar festgelegte Kommunikationsroutinen halten den Kontakt zum Team, geben Sicherheit, dass Dinge erledigt werden, und stärken den Zusammenhalt im Team.
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Kurze regelmäßige und zu fixen Zeiten durchgeführte Videocalls mit dem Team, an denen alle teilnehmen, sind ein probates Mittel dazu.
Die Verankerung im Körper, das Gefühl der Erdung und der besondere Bewusstseinszustand der Achtsamkeit sorgen für innere Klarheit und Ruhe.
- Achtsamkeit
- Die Aktivierung einer inneren Beobachtungsinstanz durch meditative Übungen oder kurze Phasen der Stille und der bewussten Lenkung der Aufmerksamkeit auf das Wahrnehmen von Gefühlen erleichtert den Überblick über und den Kontakt mit der eigenen Gefühlswelt.
- Gleichzeitig hilft sie dabei, nicht in eine Spirale negativer Gefühle gesaugt zu werden.
- Verankerung im Körper
- Jeden Tag morgens oder abends bewusst mit der Aufmerksamkeit in die verschiedenen Körperteile zu spüren, um An- und Verspannungen wahrzunehmen, sorgt für die Verankerung im Körper und erdet.
- Oft „vergessen“ wir unter Stress das Atmen. Von Zeit zu Zeit bewusst auf den eigenen Atem zu achten oder auch 3x bewusst und tief zu atmen, kann uns dann recht gut erden.